Am Ende des Tages

Miriam Hanika und ihr Kammermusika-Ensemble beim Videodreh für "Am Ende des Tages"

29. Januar 2017

Es gibt Tage, da wünsch ich mir Millionen auf mein Konto… aber was ist es eigentlich, was uns am Ende bleibt?
Ich hatte mal eine ganz tolle Deutschlehrerin, die hat immer gesagt „Memento mori!“ – „Gedenke zu sterben!“. Meine Güte, mit sechzehn Jahren fand ich diesen Spruch so furchtbar und habe ihn lieber schnell wieder vergessen. Mittlerweile kommt er mir oft ins Gedächtnis, aber ohne diesen komischen, deprimierenden Beigeschmack. Man schaut sich dieses Leben an und sieht, wie wir uns alle zerreißen, wie wir nach etwas jagen, dass sich Glück nennt – in unserer Welt unmittelbar verbunden mit Karriere, Wohlstand und Macht.
Und dann schauen wir weiter und in den ehrlichen Momenten stellen wir fest, wie unwichtig das doch alles ist, spätestens wenn wir diesen Ort hier wieder verlassen. Vielleicht ist das noch untertrieben: Alles woran wir uns so klammern, können wir ja ohnehin nicht mitnehmen, warum halten wir uns dann daran fest? Natürlich kann ich auf diese Frage keine Antwort geben und ich hab auch selbst noch lange nicht geschafft ein Leben frei von diesen Zwängen zu verwirklichen, möglichst in einer totalen Balance zwischen dem was es wirklich braucht und dem, was ich denke zu brauchen. Aber wenn ich mal wieder festhänge, an all diesen Belanglosigkeiten, die das Leben ja irgendwie doch nicht schöner machen, dann singe ich dieses Lied und alles wird gut 🙂
Ein kleines, leises, antikapitalistisches Lied für mehr Sein und weniger Wollen – aufgenommen in einem der geschichtsträchtigsten Gebäude Münchens mit den wunderbarsten Menschen, die man sich vorstellen kann. Danke!!
Gesang, Oboe – Miriam Green
Klavier – Katja Katharina Khodos
Backing Vocals – Katharina Popp
Violine – Caroline Lüer & Julia Knapp
Cello – Juri Kannheiser
Schlagzeug – Simon Popp
Kamera und Schnitt – Thomas Brekle
Ton und Aufnahme – Jonas Schröder
Mix – Simon Popp
Komposition und Arrangement – Miriam Green

1 Kommentar

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