In zwei Tagen erscheint mein erstes Album „Wanderlust“, ein Moment auf den ich sehr lange gewartet und hingearbeitet habe.
Für mich ist dieser Release so besonders, weil er alle Dinge miteinander verbindet, die mir etwas bedeuten.
Mein Weg war eigentlich immer sehr klar. Ich habe seit ich 16 Jahre alt bin auf eine Orchesterstelle hin geübt und studiert. Dass ich mich gegen Ende meines Studiums plötzlich dagegen entschieden habe, obwohl es für Oboisten eigentlich nur diesen einen Weg gibt, hat Manche vielleicht gewundert. Für mich war es ein logischer Schritt.
Manchmal habe ich das Gefühl, ich muss mich vor mir selbst erklären: „Ich hab da ein eigenes Projekt mit Liedern und Oboe.“ Das klingt irgendwie immer komisch. Aber je länger ich „meine“ Musik spiele, desto glücklicher bin ich darüber, dass ich etwas mache, was irgendwie komisch ist.
Diese Welt hat für alles eine Schublade und für jeden eine Uniform und meistens ist es leichter im Stechschritt neben anderen herzulaufen, als in Schlangenlinien alleine durch den Wald zu irren.
Aber ich wünsche Euch allen da draußen, dass ihr die Chance habt, euch selbst zu erfinden. Dass da nichts und niemand ist, der euch sagt, wie ihr zu sein habt oder wie ihr eure Zeit nutzt. Ohne Vorstellungen und Normen, die euch in eine Rolle zwingen, die ihr nicht spielen wollt.
Mein Lied „Am Ende des Tages“, was sich auch auf dem Album befindet, hat mich in den letzten Wochen immer wieder eingeholt. Wenn man plötzlich beginnt, die eigene Musik zu verkaufen, kann man sich schnell in Äußerlichkeiten verlieren.
Aber ich habe mir selbst das Versprechen gegeben immer ehrlich zu sein, zu mir und zu meinem Publikum. Nicht zu performen oder darzustellen sondern zu sein, denn ich glaube die Welt hat genug künstliche Kunst gesehen.
Deshalb freue mich auf alles was jetzt kommt, egal wie das aussehen mag und ich bin erleichtert, dass ich genauso gern zurückschaue und mir denke „Ja, das ist schon alles gut so.“.
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