Ein Freund ist jemand, der meine Hand nimmt, aber mein Herz berührt – habe ich mal gelesen.
Manchmal, wenn man schon lange Hand in Hand gelaufen ist, kommt die Zeit, wo man Abschied nehmen muss, weil die Wege die man geht zu weit auseinander führen.
Weil das gegenseitige Verständnis klein oder die Angst vor der Aussprache zu groß geworden ist, um wieder auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen.
Manchmal ist auch der Wille nicht stark genug, das, was zerbrochen ist, zu reparieren, weil Alles und Jeder in dieser Welt ersetzbar erscheinen. Eine Strategie, die uns vor Konflikten schützt, am Ende aber furchtbar einsam macht.
Macht es eine Freundschaft nicht aus, dass man die Fehler des anderen kennt und ihn so akzeptiert? Denn wer ist schon ohne Fehler?
Ich finde immer sehr leicht Worte, die meine Lieder beschreiben. In diesem Fall ist das anders, denn Kokon war die Momentaufnahme einer zerbrechlich gewordenen Freundschaft.
Ein Lied über den Wunsch etwas zu reparieren, was ein großen Riss bekommen hat und die Einsicht darüber, dass man es nicht immer in der Hand hat.
Liebe Miriam, dieser Song berührt mich sehr. Herzlichen Dank. Ich spüre Dein zartes Wesen verletzlich, rein, suchend und eindrücklich in diesem Lied. Es klingt in mir eine alte Zeit an, in der ich sehr verletzt wurde. Es ist also, als kenne ich Dich. Seltsam aber wahr.
Schön dass es Dich gibt. Ich habe Dich erst jetzt entdeckt. Ich habe Deinen Vater einmal gekannt. Pass gut auf Dich auf. Mit guten Gedanken. Herzlich, Raffaela.
Liebe Raffaela,
danke für deine lieben Worte, ich habe mich sehr gefreut, sie zu lesen. Ich bekomme oft Nachrichten gerade zu diesem Lied von Menschen, die eine ähnliche Erfahrung gemacht haben… das tröstet und verbindet.
Wenn du meinen Vater kanntest, dann kennst du mich ja in gewisser Weise auch – so seltsam ist es also gar nicht 🙂
Ich schicke dir ganz herzliche Grüße,
Miriam