Louise wäre bestimmt total stolz darauf gewesen, dass man sie in der Süddeutsche Zeitung als starke Frau bezeichnet! Vielen Dank an Lisa Miethke für diesen wunderschönen Artikel über meine Musik und Louise!
„Auf der Suche nach starken, selbstbewussten Frauen stieß Ströher mitunter auf ihre eigene Urgroßtante. Louise Mauel, geboren 1912, für sie eine persönliche Heldin. „Sie war eine gut aussehende Frau, hat geraucht ohne Ende und war immer schick unterwegs“, sagt Ströher. Sie schmunzelt bei diesem Satz. Dann steht sie von ihrem roten Stuhl auf und greift nach einem Bild auf ihrem Klavier. Es zeigt ihre Urgroßtante als bereits ältere Dame, die grauen Haare hochgetürmt, die Lippen knallrot. „Louise ist immer für ihr Recht eingestanden und hat ihre Meinung gesagt. Auch wenn es der Pastor war, den sie kritisierte“, sagt Miriam belustigt, aber auch stolz. […]
Wenn Miriam Ströher Oboe spielt, lässt sie sich nicht im Geringsten von ihrem zierlichen Körperbau beeinflussen, steht fest mit beiden Beinen – und teils auch barfuß – auf der Bühne, schwingt sanft mit dem Oberkörper mit. Von der körperlichen Kraftanstrengung, die das Spielen der Oboe mit sich bringt, keine Spur.
Dass sie neben dem Englischhorn auch die Oboe außerhalb der klassischen Musik einsetzt, ist unüblich, anfangs kostete es sie viel Mut: „Gerade als Musikerin bekommt man den Eindruck, dass deine Musik nicht zu anders sein darf, bloß nicht zu speziell“, sagt Ströher.“
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